Arno Holz wurde am 26. April 1863 in Rastenburg, Ostpreußen geboren und verstarb am 26. Oktober 1929 in Berlin. Er war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Naturalismus und Impressionismus. Als sein Hauptwerk gilt der Gedichtband "Phantasus" (1898).
Sein vollständiger Name war Hermann Oscar Arno Alfred Holz. Arno hatte zeitlebens finanzielle Probleme. Nachdem er gezwungenermaßen die Schule abbrach, versuchte er sich als Journalist, aber entschloss sich schließlich für ein Arbeitsleben als freier Schriftsteller. Zusammen mit Johannes Schlaf entwickelte er den sogenannten "Konsequenten Naturalismus", der in der Umsetzung darauf ausgerichtet ist, detaillierte Schilderungen aller Lebensumstände und -schichten auch mit Umgangssprache zu artikulieren. Daraus leiteten sie ihre berühmte Formel: "Kunst = Natur - x" ab. Diese Formel beinhaltet die Forderung an den Künstler, die Realität mit der Natur gleichzusetzen und das "x" so gering wie möglich zu halten. Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich. Viele Kritiker hielten nichts davon, aber angesehene Schriftsteller wie z. B. Theodor Fontane erkannten den hohen künstlerischen Wert in dieser Arbeit.
Der "Phantasus" ist ein phänomenales Werk, das 1898 veröffentlicht wurde. Inhaltlich spiegelt die Rahmenhandlung die Lebensumstände in Berlin-Wedding anhand eines vor sich hin dämmernden hungernden Dichters wider. Der sogenannte Stil der"Mittelachsenlyrik" definiert ein literarisches Ordnungsschema, in welchem zentrierte Verszeilen um eine Mittelachse herum angeordnet werden. 1929 wurde Arno Holz für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen, den er aber nicht erhielt. Seine Grabstätte ist heute ein Ehrengrab des Landes Berlin.
Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Arno Holz gelebten Ausdruck.