Das Buch entfaltet ein Panorama vom Leben der Homosexuellen in der alten Bundesrepublik. In Geschichten erzählt es von ihrem Leben im Versteck, ihren kleinen Freiräumen und großen Sehnsüchten. Der Roman von 1964 wurde bei der wissenschaftlichen Aufbereitung des Nachlasses von Felix Rexhausen wiederentdeckt und gilt als schwuler Pioniertext. Fast sechs Jahrzehnte hat es gedauert, bis das Buch endlich gedruckt werden konnte – und nun auch als Hörbuch erscheint.
Klaus Nierhoff erschafft durch seine lebendige und charmante Interpretation lebendige Bilder vor unserem geistigen Auge und lässt einen ziemlich tief in die Geschichten – und damit auch in die bundesrepublikanische Nachkriegsgeschichte – eintauchen.
Der Journalist, Satiriker, Lyriker und Romanautor Felix Rexhausen (1932 – 1992) war einer der ersten offen schwulen Autoren der Nachkriegszeit. Schon 1964 beendete er das Roman-Manuskript "Zaunwerk" – fünf Jahre, bevor der Paragraph 175, entschärft wurde. Der Paragraph 175, der gleichgeschlechtlichen Sex unter Männern unter Strafe stellte, wurde erst 1969 liberalisiert und es dauerte bis 1994, bis er endgültig aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wurde.
Das Hörbuch enthält den kompletten Roman "Zaunwerk" mit seinen 24 Geschichten, einen erläuternden Text des Literaturwissenschaftlers Benedikt Wolf zu Felix Rexhausen in den 1960er-Jahren und eine Folge des "Qeerkram"-Podcasts von Johannes Kram, in der er mit Herausgeber Benedikt Wolf und Zeitzeuge Harm-Peter Dietrich über die Geschichten im Zaunwerk spricht.