Hypnose wird von Psychotherapeuten bereits seit langem zur Behandlung von Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten oder Zwängen eingesetzt und wirkt auch auf Körperfunktionen. Psychologen aus Jena und Bern konnten in einer Auswertung zahlreicher Studien zeigen, wie Hypnose bei Operationen sowohl der Psyche als auch dem Körper helfen kann. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Hypnose auch einen positiven Einfluss auf die Wundheilung haben kann. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Anwendung, die in den verschiedensten Formen seit Tausenden von Jahren praktiziert wird. Schon im alten Ägypten wurden Kranke und Verletzte mit hypnoseähnlichen Techniken behandelt, und was für zahnärztliche Eingriffe mit Hypnose gilt, trifft auch auf andere Arten der Wundbehandlung zu.
Hypnose trägt dazu bei, Schmerzen während Operationen oder schmerzhaften medizinischen Eingriffen zu lindern. Dies führt zu dem positiven Effekt, dass Patienten, die eine Hypnose-Therapie erhalten, weniger Schmerzmittel benötigen als Patienten ohne Hypnose. Darüber hinaus verringert Hypnose die psychische Belastung und fördert die Genesung. Die Operationen konnten sogar in kürzerer Zeit durchgeführt werden.
Bei einer Hypnose wird der Bewusstseinszustand einer Person so verändert, dass sie in eine Art Trance-Zustand gelangt. Durch Suggestionen kann während eines operativen Eingriffs ein Gefühl der Entspannung vermittelt, das Schmerzempfinden verändert und eine schnelle und komplikationslose Wundheilung gefördert werden. Es ist also nicht immer ein Hypnose-Therapeut erforderlich. Auch die Selbsthypnose versetzt die Patienten in einen angenehmen Zustand, der ihre Erholung nach Operationen oder Verletzungen verbessert. Wunden können kurz nach ihrer Entstehung, aber auch später, zum Beispiel bei schlechtem Heilungsverlauf, erfolgreich behandelt werden.
