„Als ich ihn eines Tages besuchte, sagte er mir: „Eben hab ich ein kleines Duett für meine Oper beendigt, das Sie hören sollten." Er setzte sich ans Klavier und sang es. Ich war hingerissen, und die musikalische Welt wird mein Entzücken begreifen, wenn ich erwähne, dass es das Duett des Grafen Almaviva mit Susanna war, „So lang hab ich geschmachtet". Etwas Köstlicheres wurde nie zuvor von einem Menschen geschrieben; oft ist es eine Quelle des Vergnügens für mich gewesen, dass ich der erste war, der es gehört. Ich sehe noch Mozart im roten Pelz und goldbordierten Hut bei der ersten Probe mit Orchester auf der Bühne stehen und der Musik den Takt angeben. Benucci sang Figaros „Dort vergiss leises Flehen, süßes Wimmern" mit größtem Enthusiasmus und mit der ganzen Kraft seiner Stimme. Ich stand neben Mozart, der leise wiederholte „Bravo! Bravo, Benucci!", rief. Als Benucci zu der Stelle kam: „Bei dem Donner der Karthausen", ließ er seine Stentorstimme mit Macht ertönen. Die Darsteller auf der Bühne und im Orchester waren elektrisiert, berauscht von Wonnegefühlen riefen sie immer wieder und immer lauter: „Bravo! Bravo, Meister! Es lebe der große Mozart!"