Unsere Welt ist auf vielfache Weise bedroht. Warum finden Milliarden Menschen nicht zueinander, um diese Gefahren abzuwenden?
Meine Antwort ist: Weil Erziehung und "Sozialisation" in den meisten von uns Minderwertigkeitsgefühle, Missgunst, Geltungsstreben, unterdrückte Wut erzeugt haben, die uns voneinander trennen.
Unsere angeborene Fähigkeit zu lieben ist jedoch unzerstörbar. Wir können wieder in Kontakt zu ihr kommen – was mir meine psychotherapeutische Arbeit täglich beweist.
Der Weg dahin führt tief hinein in die eigene Lebensgeschichte. Falsche Selbst- und Weltbilder lösen sich dabei auf; kreatives Potential beginnt, sich zu verwirklichen.
All das will ich hier durchspielen anhand einer zugespitzten Begegnung, in der es vordergründig gar nicht um Therapie geht.
Ein Fan trifft auf sein Idol. Das nimmt beinahe einen tödlichen Ausgang. Aber eben nur beinahe: In einem Rollentausch haben sie die Chance, zu sich zu kommen, letztlich – hoffentlich – auch zueinander.
Dieses Produkt meiner Phantasie spielt in einer Zukunft, von der ich nur wünschen kann, dass sie so niemals eintrifft.
Die ersten Entwürfe entstanden in den 1980er Jahren. Seither haben Freunde, Freundinnen, Bekannte, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Verlagen und Theatern den Text gelesen und mit Kommentaren und Kritiken bereichert. Ihnen allen möchte ich danken, insbesondere Felix Würgler und Berthold Heiland, mit denen ich den Text nun "zum Leben erwecken" konnte.