Udo Jürgens spricht über sein Album "Zärtlicher Chaot" und dessen Projektion auf sein Privatleben und über den Umgang mit seinen Kindern. Er beschreibt Rituale mit dem Publikum während eines Konzerts. Anschließend erzählt er über seine Kindheit bei der Hitler-Jugend, sein Elternhaus und seine Verwandten Werner Bockelmann (Kommunalpolitiker) und Erwin Bockelmann (Mineralölindustrieller) und deren Haltung zu seiner Berufswahl als Musiker. Udo Jürgens diskutiert mit Arnim Töpel über Religiosität und Kirche und das Weiterleben nach dem Tod. Er sieht den Mensch als "Geißel des Erdballs". Musik ist ein harmonisches Universum und tief bewegend, fast Religionsersatz. Zum Thema Liebe wird über Anziehung, seine Ex-Ehefrau, käufliche Liebe, Sexualität, lebenslange Beziehungen und von "Blüte zu Blüte hüpfen" sowie das erstrebenswerte Verhältnis nach einer Trennung gesprochen. Annäherung und Verführung, Körperlichkeit bei Jugendlichen, Unterschiede in der Gefühlsintensität bei Männern und Frauen sind weitere Themen. Udo Jürgens war als Jugendlicher schüchtern wegen seines Aussehens, insbesondere seiner Segelohren, hat später seine Chancen bei Frauen ausgenutzt, sei aber auch selbst "Trophäenjägerinnen" zum Opfer gefallen. Er berichtet über frühere Alkoholprobleme und Suchtentstehung bei Künstlern. Zur Zeit des Interviews ist er selbstgewählter Single und lebt in Zürich.