Ein Schneider lebt mit seinen drei Söhnen und einer Ziege zusammen, die sie mit ihrer Milch ernährt, wozu sie täglich auf die Weide muss und dort die allerbesten Kräuter fressen darf. Als der Älteste sie schön geweidet hat und fragt, ob sie satt sei, antwortet diese: "Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: mäh! mäh!" Als aber der Vater zu Hause die Ziege fragt, antwortet sie mit einer Lüge: "Wovon sollt ich satt sein? Ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: mäh! mäh!" Der Vater erkennt die Täuschung der Ziege nicht und jagt im Affekt den Ältesten mit der Elle aus dem Haus. Den beiden anderen Söhnen ergeht es die folgenden Tage genauso. Als der Vater die Ziege dann selbst ausführt und sie draußen so und zu Haus so antwortet, erkennt er, seinen Söhnen Unrecht getan zu haben, schert der Ziege den Kopf und jagt sie mit der Peitsche fort. Die Söhne gehen bei einem Schreiner, einem Müller und einem Drechsler in die Lehre. Am Ende bekommt der Älteste einen unscheinbaren kleinen Tisch mit; wenn man zu dem sagt "Tischchen, deck dich!", dann ist er sauber gedeckt und mit den herrlichsten Speisen versehen. Der Mittlere bekommt einen Esel; wenn man zu dem sagt "Bricklebrit!", dann fallen vorne und hinten Goldstücke heraus.