Drei Erzählungen aus einer versunkenen Zeit - Drei Frauenporträts aus dem alten Estland. Tipsy war kein Kanarienvogel. Sie war auch kein junger Wachtelhund mit langem Behang, der sich wie Seide anfühlen konnte, wenn man ihn bürstete. Sie war kein Fohlen und kein Kätzchen. Sie war ein junges Mädchen, das noch vor der Jahrhundertwende auf einem estländischen Gut heranwuchs. Es beginnt nicht nur so, es liest sich auch wie ein Märchen, was diese Maria-Gabriele von Ilgafer, zärtlich Tipsy genannt, erlebt. Sie ist gerade mal siebzehn, als ihr bei der Hochzeit einer Freundin ein peinliches Mißgeschick passiert, mit dem ihre sonderliche Liebesgeschichte beginnt ...
Die ausgebildete Krankenschwester Hueck-Dehio, Tochter des deutsch-baltischen Arztes Karl Dehio, floh 1918 aus ihrer baltischen Heimat vor der russischen Revolution nach Berlin. Sie lebte dann in Berlin, Lüdenscheid und seit 1955 in Murnau/Oberbayern. Ab 1934 verfasste sie zahlreiche Erzählungen, Jugendbücher und Romane, oft mit Themen aus ihrer baltischen Heimat. Ihr Jugendbuch Indianersommer stand 1966 auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis.