Alleinstehend, Arbeit weg, nach der Mutter auch noch der eng vertraute Bruder tot - in diesem Zustand bekam Heidi Schöttler einen Therapeuten empfohlen, der unter anderem provokativ arbeitet. Als sie ihm ihr Leid zum wiederholten Mal schilderte, gähnte er und witzelte über ihren Hund. Dieses Verhalten machte sie so wütend, dass sie zum ersten Mal nach Jahren aus ihrer Lethargie ausbrach. Sie beendete die Therapie, doch dann kam sie wieder und irgendwann konnte sie mit dem Therapeuten gemeinsam über sich und ihr Selbstmitleid lachen. "Humor hat sehr viel Macht und wirkt sehr schnell", sagt Frank Farelly, der die "Provokative Therapie" ins Leben gerufen hat und seit 30 Jahren erfolgreich in den USA praktiziert. Er übertreibt, schauspielert und stellt Weltbilder auf den Kopf. Doch heilt das wirklich? Hilft der Spaß auf Dauer?