Deutschland schafft sich mit seinem komplexen Steuermodell selbst einen strukturellen Nachteil im internationalen Wettbewerb. Andere Länder arbeiten mit differenten Systemen, die größtenteils eine niedrigere Abgabenquote nach sich ziehen. In Dubai fallen beispielsweise keine Steuern auf privates Einkommen an – hier gibt es lediglich eine Körperschaftsteuer von 9 Prozent. Hierdurch entstehen – vor allem für deutsche Unternehmer – große Nachteile als Mitstreiter auf dem globalen Markt.
Anders als bei den Sozialbeiträgen erfolgen die staatlichen Abgaben in Deutschland ohne direkte Gegenleistung und sind somit nicht zweckgebunden. Wie gut oder eben auch schlecht die Gelder gemanagt werden, entzieht sich letztendlich dem Einfluss der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Als aktuelles anschauliches Beispiel für mangelnde Effizienz und Entschlossenheit reicht hier ein Blick auf die Umsetzung des Wachstumschancengesetzes. Das kann mitunter für eine hohe Frustration sorgen vor allem aufseiten der Unternehmer, die ihr Kapital progressiv investieren wollen und im internationalen Wettbewerb stehen.
Dennoch gibt es Mittel und Wege, diesen strukturellen Nachteil zu umgehen beziehungsweise auszutarieren. Mit dem richtigen Vorgehen lässt sich auch in Deutschland Vermögen (fast) steuerfrei aufbauen und somit Kapital für Investitionen und Wachstum generieren. In dieser Ausgabe von Steuern Nein Danke zeigen wir
unterschiedliche Anlagestrategien und Investitionsorte auf, die Wirtschaftsakteure sowie auch private Anleger unbedingt berücksichtigen sollten: Ob Wohnimmobilien oder Ferienhäuser, das eigene Unternehmen oder Beteiligungen, Gold oder Krypto – bei jeder Vermögensklasse lassen sich, mit dem nötigen Wissen rund um An- und Verkauf sowie Spekulationsfristen, Abgaben einsparen oder sogar gänzlich umgehen.