Lange wurde sie erwartet. Nun ist sie da, Christa Wolfs monumentale Rückschau: auf ihr Leben in den drei deutschen Staats- und Gesellschaftsformen, auf Brüche und Neuanfänge. Es ist ein Anschreiben gegen das Vergessen, begonnen zu einem Zeitpunkt, als ein Vergessen für die Autorin eine Wohltat gewesen wäre. Denn 1993 ergießt sich in Deutschland der Hass des Feuilletons über die vermeintliche Stasi-Zuträgerin Christa Wolf. Ein Aufenthalt in Los Angeles schafft ihr den überlebensnotwendigen Abstand. Und in der Annäherung an die Stadt nähert sie sich auch sich selbst. Eine berührende Identitätssuche und kraftvolle Lebensbejahung – gelesen von der Autorin selbst.