Normalerweise erscheint "Was jetzt?" zweimal täglich. Ein Jahr nachdem das Virus Deutschland erreicht hat, erzählen wir in Sonderfolgen die Geschichten von Menschen, deren Leben durch das Virus eine Wendung genommen hat. Sie erscheinen in loser Reihe samstags.
Für Franziska Schuster stand schon mit drei Jahren fest, dass sie mal auf der Bühne stehen will. Wenn ihre ältere Schwester ein Geigenvorspiel hatte, stellte sie sich neben sie und ahmte jede ihrer Bewegungen nach. Konzerte zu spielen ist auch noch mit 31 Jahren das Schönste, was sie sich vorstellen kann: "Wenn man alles vergisst um sich herum, wenn der Kopf einfach komplett ausgeschaltet ist. Wir sind hier, in einem Raum und es gibt nur uns." Mit 11 hat sie ihre ersten eigenen Songs geschrieben, mit 16 singt sie in ihrer ersten Band. Später spielt sie jedes Wochenende vier, manchmal fünf Konzerte. Irgendwann stößt sie an ihre Grenzen – körperlich und mental.
Im Frühjahr 2020 trifft die Corona-Krise Franziska Schuster genauso wie die gesamte Musikbranche. Viele Musikerinnen und Musiker haben wie sie viel geopfert für ihre Karriere. Trotzdem erspielen sie normalerweise nur Einkommen von durchschnittlich 15.000 Euro im Jahr. Ein knappes Jahr nach dem Beginn der Epidemie in Deutschland denkt laut einer Umfrage unter freischaffenden Musikern in Berlin knapp ein Drittel daran, den Beruf aufzugeben, sieht keine Perspektive mehr oder hat sich einen anderen Job gesucht.
In dieser Sonderfolge von Was jetzt? erzählt Pia Rauschenberger die Geschichte von Franziska Schuster, von ihren Zweifeln und von ihren Versuchen, in einer schweren Zeit durchzuhalten.
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Weiterführende Links:
https://www.landesmusikrat-berlin.de/fileadmin/presse/2021/2021-01-25_Anlage_Auswertung_Umfrage_24.1.2021.pdf