Die Lust an wahren Gewaltverbrechen ist nicht neu: Bereits in der frühen Neuzeit haben sogenannte Bänkelsänger auf Marktplätzen und bei Stadtfesten dramatische Schauergeschichten erzählt und zogen damit Menschen genauso in den Bann, wie es im späten 19. Jahrhundert die Zeitungsberichte über Jack the Ripper taten.Doch die Lust an True Crime basiert nicht allein auf der Aufklärung der Verbrechen.Psychologen sagen : "Natürlich bewerten wir Delikte wie einen brutalen Mord auf der rationalen Ebene als abscheulich. Aber gleichzeitig müssen wir uns eingestehen: Unsere Faszination für das Böse baut immer auch darauf, dass die Befriedigung, die der Verbrecher bei seiner Tat erlebt, auch ein Stück weit unsere Befriedigung als Leser oder Zuschauerin ist."