Ein ungewöhnlicher, von Sympathie getragener Nachruf auf einen Skeptiker: Hunter S. Thomspon war vielleicht kein Analytiker komplexer gesellschaftlicher Zusammenhänge und auch kein Analytiker in dem Sinne, daß er viel Aufmerksamkeit darauf verschwendet hätte, politische Programme zu durchforsten und gegeneinander abzuwägen. Diese Art von Erbsenzählerei war ihm fremd. Er gehörte nicht zu den Leuten, die die Dinge gerne unnötig komplizieren, wenn sie im Grunde ganz einfach sind, und schon gar nicht zu den Intellektuellen, die ständig ihre Sorge über politische Zustände zum Ausdruck bringen. Er hatte einfach ein Gespür für soziales und politisches Unrecht, das man nicht an der Uni erlernt.