Der Traum vom perfekten Menschen ist verlockend und dank der Fortschritte der Molekularbiologe innerhalb der vergangenen sechzig Jahre kein Zukunftsszenario mehr. Nachdem es 1973 erstmals gelungen ist, Gene unterschiedlicher Herkunft zu kombinieren kamen in den achtziger Jahren die Stammzellen. Nach ersten Schritten in der Gentherapie am kranken Menschen folgten das Klonschaf Dolly und die Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Seit 2013 ermöglicht die so genannte Genschere den Eingriff in das Erbgut lebender Zellen. Die Genomeditierung schürt die Hoffnung auf gentherapeutische Verfahren, die erblich bedingte Krankheiten heilen können. Doch nicht immer sind die Folgen gentechnischer Veränderungen von Lebewesen abzusehen. Was ist mit den ethischen Aspekten? Schon 1975 debattierten Molekularbiologen über Sicherheitsauflagen für die Genforschung.