„Inzwischen ist es egal, was ich mache. Allein dass es mich gibt, passt einigen nicht”, hat Chebli in einem Zeit-Portrait mal gesagt. Und das spürt sie tagtäglich, wenn sie auf Twitter gegen Sexismus, Rassismus und jegliche Art von Diskrimierung Stellung bezieht. Im Netz ist sie mit einem Ausmaß an Hass und Hetze konfrontiert, das nur schwer erträglich ist. Auch Morddrohungen hat sie bereits erhalten. Trotzdem – oder gerade deshalb – will Chebli nicht aufgeben. Im Gegenteil: „Mir macht eine stille Mehrheit viel mehr Sorgen, als Morddrohungen”, sagt Chebli im Podcast.
Die 1978 geborene Chebli ist das Kind palästinensischer Flüchtlinge und mit 12 Geschwistern aufgewachsen. Bis 1993 war sie staatenlos. 2001 trat sie in die SPD ein. Heute ist Chebli Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales. Von 2010 bis 2014 war sie Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, von 2014 bis 2016 stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts.
Im Gespräch mit Print-Chefredakteur Luca Caracciolo erzählt die SPD-Politikerin, wie sie den Hass in den sozialen Medien erlebt, im Alltag damit umgeht und trotz allem an Twitter als Kommunikationsmedium festhält. Warum sie glaubt, dass Hass und Hetze eine Gefahr für unsere Demokratie sind und worauf sie ihre Hoffnung setzt. Und sie erklärt, warum sie auf Instagram und anderen Social-Media-Plattformen nicht aktiv ist.
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