Wir erinnern an den ehemaligen Bornaer Stadtchronisten Robert Hieronymus Wolfram, geboren am 16. September 1816 in Großzschocher und gestorben am 10. September 1896 in Borna. Anlass dieser Erinnerung ist das 150jährige Jubiläum des Erscheinens der Sächsischen Volkssagen, die Robert Wolfram in den 1860er Jahren zusammenstellte. Der zweite Band erschien im Jahre 1868. Eine Auswahl der Sagen, inhaltlich ergänzt und sprachlich erneuert, liegt diesem Hörbuch zugrunde. Robert Wolfram ist Bauherr des Hauses in der Grimmaer Straße 30 in Borna, welches ebenfalls im Jahre 1868 entstanden ist und heute der Beherbergung von Gästen und Besuchern der Stadt Borna und des Leipziger Neuseenlandes dient. Der Leipziger Drachen – Ein schweres Los verlangt nach einer klaren Lösung. Da ist es gut, wenn man die Sache entweder selbst in die Hand nimmt oder das Rettende einem zufliegt – so geschehen im Reiche Lindenhain, wo Ritter Georg zur rechten Zeit aufgekreuzt ist und Königstochter Marlinde sowie das ganze kleine Königreich erlöst hat. Der Ehrenmord – Wer sich allzuviel einbildet, zumal auf vergängliche Güter, macht sich angreifbar und reitet sich mitunter selbst ins Verderben. Hier erfahren wir vom Aufstieg und Fall des schwer-reichen, doch menschlich armen Kaspar Klinger. Die Glücksritter – Sie spielten um viel – und gewannen beide. Pech muss nicht Pech bleiben. Kunz von Greifenhain und Hinz von Eschefeld lehren uns den klugen Umgang mit dem unbeugsamen Schicksal und mit eigenen Schwächen Der schauerliche Schimmel – Die Bedeutungs-Herkunft einer Straße führt zu der Erkenntnis: Altes Opfer-Leid ruht nicht. Die Opfer sinnen auf Rache. Daher das schauerliche Wieder-Erscheinen… Der heilsame Brunnen – Beharrlich ans Gute zu glauben, trotz eines schweren Schicksals-Schlages, kann Heilung bringen. Beispielhaft hierfür erleben wir die Försterstochter Anna und ihre geduldige Haltung zu ihrer Blindheit. Aber wir erleben auch, wie sie niemals aufgibt und das Hilfreiche beim Schopfe packt und dabei Glück hat.