Er ist der Inbegriff des edlen Räubers: Robin Hood bestiehlt die Reichen und beschenkt die Armen. Wo andere ausbeuten, sorgt er für soziale Gerechtigkeit. Hollywood inszenierte ihn als unerschrockenen Helden, aber auch als Blödelmann in Strumpfhosen.
Ob es Robin Hood tatsächlich gegeben hat, ist bis heute allerdings umstritten. Fest steht: In Quellen aus dem 13. Jahrhundert tauchen mehrere "Robin Hoods" auf. Vermutlich bezeichnete der Name in England damals schlichtweg verschiedene Gesetzesbrecher. Ein Kult um die Figur entwickelte sich erst später. Es entstanden Dutzende Balladen über den Herrscher des Waldes – das jedoch vor historisch wahrem Hintergrund.
Die heute verbreitete Saga von Robin Hood lautet in etwa so: England nach dem Dritten Kreuzzug. Die Provinz wird von Prinz John regiert, einem skrupellosen Herrscher, der sein Volk unterdrückt und ausbeutet. Als der Adelige Robin of Locksley in seine Heimat zurückkehrt, muss er feststellen, dass seine Güter konfisziert wurden. Er wird für vogelfrei erklärt und flieht in den Wald von Sherwood. Dort wird Robin zum Anführer einer Gruppe Geächteter, den "Merry Men". Sie unternehmen Raubzüge, verteilen die Beute jedoch an die Armen. Immer wieder entwischt der geschickte Bogenschütze dabei seinem großen Widersacher, dem Sheriff von Nottingham. Etwas Romantik darf natürlich auch nicht fehlen. Ob Robin Hood am Ende seine Maid Marian in die Arme schließen kann, hören Sie am besten selbst.
