Es ist der längste Streik in der Geschichte des Landes: Die Proteste gegen die geplante Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron legen seit Wochen Frankreich lahm. Macron will das komplizierte französische Rentensystem mit 42 verschiedenen Einzelsystemen und Sonderkassen durch eine einheitliche Regelung ersetzen und das Rentenalter von derzeit 62 auf 64 Jahre anheben. Einzelne Berufsgruppen gehen sogar schon mit 52 in Rente – und das, obwohl die Franzosen danach im Schnitt noch 30 Jahre leben. Für heute sind weitere Massenproteste in Paris geplant, die Gewerkschaften haben der Regierung ein Ultimatum bis Freitag gestellt. Annika Joeres schildert den Stolz der Französinnen und Franzosen auf die sozialen Errungenschaften – und schätzt ein, wie hoch die Chancen für eine Einigung sind.
In Deutschland wurde im vergangenen Jahr auch protestiert: Bauern fuhren in Massen mit Treckern nach Berlin und anderswo, um sich gegen Auflagen für eine ökologischere Landwirtschaft zu wehren. Dabei ist die Landwirtschaft für viele klimaschädliche Emissionen verantwortlich. Andreas Sentker leitet das Wissensressort der ZEIT und hat untersucht, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen kann. Er berichtet, warum viele Bauern Existenzangst haben – und was Verbraucher tun können, um nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Wenn wir nicht alle Veganer werden wollen, empfiehlt er eine "Diät für beide Seiten".
Und sonst so? Die Menschen in Australien haben nicht nur mit den Bränden zu kämpfen, sondern auch mit Kamelen.
Mitarbeit: Alena Kammer und Mathias Peer
Moderation: Rita Lauter