In zwei Wochen will Boris Johnson sein Land aus der EU geführt haben. Doch sein Versuch, das Parlament während der Brexit-Verhandlungen zu schließen, wurde vom Obersten Gericht gestoppt. Seine Ankündigung, einen No-Deal-Brexit noch in diesem Monat durchzuziehen – was ihm das Parlament verboten hatte – musste er wieder kassieren. Einzig eine fünftägige Sitzungspause konnte er durchsetzen – und die ist jetzt vorbei. Fünf Tage vor dem EU-Brexit-Gipfel wird Elizabeth II mit der Queen's Speech das Regierungsprogramm vorstellen. ZEIT-ONLINE-Autorin Bettina Schulz in London erklärt, wie die Chancen für ein rechtzeitiges Brexit-Abkommen stehen, was Johnson tun wird, wenn die Frist ohne Deal vergeht – und ob es nicht doch noch ein zweites Referendum geben wird.
Welche Folgen es für eine Region hat, wenn ein großer Tech-Konzern sich ansiedelt, ist seit Jahren im Silicon Valley zu beobachten: Zehntausende hochbezahlte Jobs für Softwareentwickler, eine lebendige Kultur- und Kneipenszene und Wirtschaftswachstum. Aber auch: Durchschnittsmieten von mehreren Tausend Dollar. Krankenpfleger und Lehrerinnen, die wegziehen, weil sie sich die Lebenshaltungskosten nicht mehr leisten können. Zeltstädte, die immer mehr Obdachlose beherbergen. In Seattle, wo Amazon sein Hauptquartier hat, wird Konzernchef Jeff Bezos für viele dieser Probleme verantwortlich gemacht. ZEIT-Redakteurin Caterina Lobenstein war vor Ort und erzählt vom Kampf der Stadträtin Kshama Sawant, die früher selbst Softwareentwicklerin war, gegen die Übermacht Amazons und für höhere Steuern und Wohnraumförderung – Wünsche, die in den USA einst als linksradikal verschrien waren, aber zunehmend mehrheitsfähig werden.
Und sonst so? Eine Kooperation mit einem der berühmtesten Influencer der Welt: Turnschuhe mit biblischem Gehalt.
Mitarbeit: Alexander Eydlin und Christina Felschen
Moderation: Rita Lauter