Mentale Fitness in kurzer Zeit: Autogenes-Training
Eine wirksame 10 Minuten Entspannungsübung!
Dr. Christina Wiesemann
Wozu Autogenes-Training gut ist:
Zu oft ist der Terminkalender so voll, dass man keine Zeit für ein ausführliches Entspannungstraining hat, obwohl es einem gut tun würde. Genau auf solch eine Situation ist diese Kurz-Entspannungsübung abgestimmt, denn sie dauert nur 10 Minuten.
Wenn man die körperlichen Anzeichen von Stress bemerkt, hilft Autogenes Training schnell und wirksam. Autogenes Training ist eine Art der "Selbsthypnose", die durch eigene Vorstellungskraft körperliche Vorgänge in Gang gesetzt. Der (oder die) Übende konzentriert sich auf bestimmte autosuggestive Entspannungsformeln, die er immer wieder im Geiste wiederholt. Zum Beispiel: "Mein rechter Arm ist ganz schwer!" Man stellt sich auf diese Weise eine bestimmte Empfindung an der entsprechenden Körperstelle vor und beobachtet dann die Reaktion, die von allein entsteht, ganz ohne willentliche Anstrengung. So entstand auch Name des Autogenen Trainings: Die griechische Vorsilbe "Auto-" bedeutet soviel wie "selbst" und das Wort "Gen" bedeutet "werden". Autogenes Training Bedeutet also "aus dem selbst werden lassen".
Woher kommt es dass diese Methode ganz von allein, also "Autogen" funktioniert? Dies liegt an der Funktionsweise unseres autonomen Nervensystems. Es ist von unserem Verstand kaum beeinflussbar, also weit gehend unabhängig vom Bewusstsein und erfüllt lebensnotwendige Aufgaben. Das autonome Nervensystem reguliert alle unsere Organtätigkeiten selbstständig: zum Beispiel der Herzschlag, die Atmung, die Verdauung und den Blutdruck.
Mit Hilfe des Autogenen Trainings beruhigt sich das autonome Nervensystem und bringt alle diese Körperfunktionen auf ein günstiges, gesundes und entspanntes Niveau. Da der Körper und die Seele sehr eng zusammenarbeiten und eine Einheit bilden, überträgt sich dieses körperliche, entspannte Wohlbefinden auch auf unsere psychische Befindlichkeit.