Ein Vermächtnis an seine Leserschaft ist Peter Scholl-Latours letztes Werk, seine Autobiografie. Hier erzählt er erstmals in extenso von seiner Kindheit im katholisch geprägten Ruhrgebiet, seiner Jugend als "Mischling ersten Grades" im NS-Deutschland und auf einem Schweizer Jesuitenkolleg, seiner Gestapo-Haft während der letzten Kriegsmonate, dann von seiner Zeit als französischer Fallschirmjäger in Indochina. Auf sein Studium an der Sorbonne folgte eine journalistische Karriere, die ihn als Reporter oft in vorderster Linie der Krisenherde auf der ganzen Welt führte - mit dem Höhepunkt im Vietnamkrieg, von dem auch sein größter publizistischer Erfolg berichtet: "Tod im Reisfeld".