Die Welt ist gemein und schlecht eingerichtet. In ihr leben Katholiken auf Mission, Soldaten mit Friedensauftrag (sic!), Dr. Motte und Frauen, die nur noch ein Thema haben: Zellulitis. Die alltäglichen Zumutungen eben. Und ebendies sind die Themen von Wiglaf Droste, dem Reporter des alltäglichen Wahn- und Unsinns. Ob er nun in der soeben unter dem Titel "Zen-Buddhismus und Zellulitis" (Antje Kunstmann Verlag, 152 S., DM 28,-) erschienenen Sammlung von Polemiken, Glossen, Satiren und Reimgedichten beispielsweise über die unnötig lärmende Zunft der Handwerker herzieht oder auf seinem Lesemitschnitt "Mariscos Y Maricones" über die familiären und gesellschaftlichen Hintergründe beim "Topspiel der Woche" räsoniert, Droste trifft immer da, wo's am meisten weh tut. Und das tut gut, auch wenn das meiste schon (z. B. aus der "taz") bekannt ist.