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Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen - Märchenstunde, Folge 177 (Ungekürzt)

Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen - Märchenstunde, Folge 177 (Ungekürzt)

Sprecher
Dauer50 Minuten
Verlag
TypUngekürzt
FormatHörbuch Download
ISBN9783991243434
Kategorie

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Beschreibung

Ein Vater hat zwei Söhne, einen älteren tüchtigen und ein jüngeren einfältigen. Der Jüngere versteht nicht, warum sein Bruder und andere immer wieder davon sprechen, dass sie etwas "gruselt". Als der Vater den jüngeren Sohn eines Tages auffordert, einen Broterwerb zu erlernen, schlägt er also vor, das "Gruseln" lernen zu wollen. Der Vater ist ratlos und klagt sein Leid einem Küster. Der Küster bietet daraufhin an, dem Jungen eine Lektion zu erteilen, und nimmt ihn dafür in seine Dienste. Als der Junge nachts die Glocken läutet, verkleidet sich der Küster als Gespenst und versucht ihn zu erschrecken. Doch der Junge stößt das vermeintliche Gespenst die Treppe hinunter, als es nicht auf seine Fragen antwortet. Danach geht er ungerührt schlafen. Die Küstersfrau entdeckt ihren Mann mit gebrochenem Bein und beschwert sich beim Vater des Sohnes darüber. Der Vater schickt daraufhin seinen Sohn fort in die Welt. Da der Junge unterwegs immerzu von seiner Unfähigkeit zu gruseln spricht, zeigt ihm ein Mann einen Galgen, dort könne er es über Nacht lernen. Doch der Junge macht ein Feuer und knüpft die Toten ab, um sie zu wärmen. Als ihre Kleider Feuer fangen, hängt er sie wieder auf und schläft ein - ohne eine Idee davon bekommen zu haben, was denn nun Gruseln sei. Ein Wirt, den er bald darauf trifft, weiß von einem Spukschloss: Wer da drei Nächte aushalte, erhalte eine Prinzessin zur Frau. In der Hoffnung, endlich das Gruseln zu lernen, spricht der Junge daraufhin beim König vor und stellt sich der Prüfung. Er erbittet lediglich ein Feuer, eine Drehbank und eine Schnitzbank mit Messer. In der ersten Nacht besuchen ihn schwarze Katzen zum Kartenspielen, die er, als sie angreifen, mithilfe von Drehbank und Schnitzmesser in Zaum hält. Anschließend fährt sein Bett mit ihm im Schloss herum, aber ungerührt legt sich der Junge auf den Boden schlafen. In der zweiten Nacht fordern ihn zwei halbierte Menschenleiber zum Kegeln auf. Begeistert macht der Junge mit und schnitzt sogar die Totenschädel zu Bällen. In der dritten Nacht legt er sich zu einem Toten in den Sarg, um ihn zu wärmen. Als dieser ihn daraufhin angreift, wirft er ihn wieder fort. Zum Ende der Nacht kommt ein Greis, um den Jungen zu töten. Vorher soll jedoch ein Kräftemessen stattfinden. Dieses nutzt der Junge: Er klemmt den Bart des Alten in einen Amboss ein und prügelt solange auf ihn ein, bis dieser ihm reichlich Schätze verspricht. Bei all diesen Gelegenheiten gruselt sich der Junge nie, wie er auch dem erstaunten König jeden Morgen enttäuscht erklärt. Da nach der dritten Nacht der Fluch des Schlosses endgültig gebrochen ist, kommt es zur Hochzeit mit der Prinzessin. Doch auch nach der Hochzeit klagt der Junge darüber, dass er immer noch nicht wisse, was Gruseln sei ("Ach, wenn mir's nur gruselte!"). Auf einen Rat ihrer Kammerfrau hin kippt die Prinzessin ihm in der nächsten Nacht einen Eimer kalten Wassers mit Gründlingen ins Bett. Nun endlich gruselt es ihn.

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