Constanze S. schildert ihre Erlebnisse in der Punk- und Drogenszene, versteift sich dabei aber nicht auf die beliebten süffisanten Details hygienisch bedenklicher Exzesse, die man den jungen Wilden so gern andichtet. In den modrigen Winkeln zugeschissener Abrisshäuser versteift sich nämlich gar nichts mehr. Vielmehr geht es dann bereits ums nackte Überleben, sei es in Schlägereien, die sich aus haarsträubenden Missverständnissen und Getränkeunfällen gnadenlos emporschaukeln oder beim Kampf um den nächsten Schuss. Constanze S. arbeitet zudem ihre schleichende Erblindung auf, die sie auf die Straße trieb, die ihr aber auch zu Erkenntnissen verhalf. So erlebte sie diese Welt hautnah mit all ihren Höhen und Tiefen, ohne unter die Räder zu kommen. Was "Märchenland im Müll" dabei ausmacht, ist seine klare Sprache, weitestgehend ohne Plattitüden und Kraftausdrücke. Diese Story bietet viele echte Denkanstöße, vielleicht sogar Lösungen. Sie kann aufklären, denn im Verlauf der einzelnen, zum Teil erschütternden Episoden gelingt es Constanze S., den Weg des Heroins zu schildern und zugleich liebenswerte Eigenarten ihrer Gemeinschaft einfließen zu lassen. (Der Download ist ohne Punk-Songs)