Karl August Böttiger war Zeitgenosse der großen Dichter und Denker von Weimar - und hielt alles fest, was ihm in die Quere kam: Stimmen und Bilder, Klatsch und Tratsch. Heute würde man Böttiger Züge eines Paparazzos zuschreiben, wenn er etwa über Goethes Häuslichkeit schreibt: "Abends sitzt er in einer wohlgeheizten Stube, eine weiße Fuhrmannsmütze auf dem Kopf, ein Moltumjäckchen und lange Flauschpantalons an." Böttiger machte sich mit seinen Schriften in Weimar so unbeliebt, dass er 1804 die Stadt verlassen musste. Mit seiner unverwechselbaren Stimme liest Jürgen Hentsch diese intimen Aufzeichnungen aus dem klassischen Weimar.