Soldat Lehmann ergattert in der Weltuntergangsstimmung vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine größere Menge silberne Sahnelöffel. Mit diesem "Startkapital" schlittert er fast ungewollt in den Hamburger Schwarzen Markt. Bald hat er einen guten Ruf in der Schwarzmarktszene. Er verkauft gestohlene "Spirituosen" an die englischen Besatzungstruppen, schlachtet Schweine in der Badewanne, besorgt ein altes Denkmal, um einem kranken Opa einen Gefallen zu tun und schmuggelt Wertsachen über die neu entstandene Zonengrenze. Als er im Gefängnis landet, führt er die Geschäfte aus der Zelle weiter und verschafft sich ein hohes Ansehen bei der Gefängnisleitung. Lehmanns Karriere endet abrupt am 20. Juni 1948, dem Tag der Währungsreform. Siefried Lenz: Lehmanns Erzählungen oder So schön war mein Markt. Aus den Bekenntnissen eines Schwarzhändlers © 1964 Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg.