Europa hat während der Kolonialzeit unglaubliche Verbrechen begangen. Menschen wurden unterdrückt, vertrieben, getötet.
Und häufig wurden sie auch ausgeraubt: Die Kolonialmächte haben alle möglichen Artefakte gestohlen oder zu sehr günstigen Bedingungen getauscht. Nicht nur Kunstwerke, sondern auch Alltagsgegenstände, wie Tierfelle oder Holzlöffel. Noch heute lagern 80% bis 90% aller afrikanischen Kulturgüter in Museen, die sich außerhalb Afrikas befinden.
In Deutschlands Ethnologischen Museen befinden sich Hunderttausende dieser Objekte. Wie kann es sein, dass die ehemaligen Kolonialmächte all diese Dinge geraubt haben und sie bis heute nicht zurückgegeben haben?
Jörg Häntzschel, Redakteur aus dem Feuilleton, ist dieser Frage nachgegangen. Und hat dabei herausgefunden, dass es in jedem Fall nicht daran liegt, dass die Werke in Europa besser aufgehoben sind.
Zum Weiterlesen:
Mit SZ Plus können Sie hier eine Digitalreportage über Raubkunst lesen.
Ein Interview mit dem Kurator Bonaventure Ndikung zur Restitutionsdebatte.
Ein Bericht über den Zustand der Ethnologischen Museen in Deutschland.
Hier erklärt Jörg Häntzschel, auf was sich Deutschland in der Debatte geeinigt hat.
Redaktion, Moderation: Laura Terberl
Redaktion: Viktoria Hausmann
Produktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Carlo Sarsky