Die Lyrik in dieser Aufnahme gibt ausgewählte Gedichte des Gedichtbandes "Kapern für die Seele" von Christian Plep wieder. Die Lesung zeigt die inneren Passagen eines zeitgenössischen Lyrikers, der fest im norddeutschen Raum verwurzelt ist. Christian Plep ist ein ruhiger Beobachter und assoziativer Schreiber. Bruchstücke - teilweise Wortfetzen, lösen bei Zuhörer*innen sogleich Gedanken und Gefühle an gegenwärtiges und vergangenes aus. Wie Treibgut ziehen die Ereignisse an einem vorbei. Die Gedichte Plep's ermöglichen Bezüge, wecken Erinnerungen und schaffen es, durch respektvolle Distanz, mit dem Mittel der Assoziation äußerst persönlich zu werden und zu berühren. Die Originale auf Papier sind konsequent in Kleinschrift verfasst. Auf diese Weise werden rhetorische Figuren geschaffen, deren Ziel der Mehrdeutigkeit schmunzeln lässt oder die Gedanken zum Innehalten anregt.