Die erzählten Geschichten beginnen vor fast einem dreiviertel Jahrhundert und spiegeln die ersten drei Jahrzehnte in Lenas Leben wider. Sie wächst im Kreuzberger Milieu West-Berlins der fünfziger und sechziger Jahren heran, wo in der geteilten Stadt die Grenze zunächst noch durchlässig ist. Viele Menschen aus dem Westteil kaufen im Osten ein, weil es für sie dort billiger ist. Gleichzeitig ist es aber auch die Zeit des beginnenden Wirtschaftswunders und im Auto muss man sich noch nicht anschnallen. Trotz Geborgenheit ziehen an Lenas Kinderhimmel ein paar dunkle Wolken vorbei. Das sie auf einem Ohr fast taub ist, bleibt lange ihr Geheimnis. Als 1961 quer durch Berlin die Mauer errichtet wird, ist sie dreizehn. Ihre Suche nach Freiheit beginnt, was bald in Äußerlichkeiten erkennbar wird. Da werden an den Hosenbeinen von sogenannten "Zwisthosen" Bommeln angenäht, die eigentlich für Gardinen gedacht sind und im Jugendclub übt sie sich im Alleintanz. Gleichlaufend ist es für sie selbstverständlich, dass der berufliche Werdegang mit einer Ausbildung beginnt. Die Teenyzeit währt nur kurz. Lena wird früh Mutter und heiratet. Während es schon binnen kurzem in der Ehe eng wird, läuft ihr eine neue Liebe über den Weg. Sie versucht nun Beruf, die Rolle als Mutter, aber auch ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die sich durchsetzende Antibabypille stärkt längst schon die Selbstbestimmung der Frau und der gesellschaftliche Wandel in den siebziger Jahren nimmt an Fahrt auf. Auch wenn Lena nicht Teil dieser politischen Szenerie ist, wird sie von dieser Zeit geprägt.