Vor drei Wochen löste Matteo Salvini eine Regierungskrise in Italien aus. Da erklärte der Chef der rechten Lega die Zusammenarbeit mit den Fünf Sternen für beendet. Salvini wollte Neuwahlen und so selbst zum mächtigsten Mann in Italien aufsteigen. In den Umfragen stand seine Partei richtig gut da, aber er rechnete wohl mit einer Sache nicht.
Am Mittwochabend treffen sich Luigi di Maio, der Chef populistischen Fünf-Sterne-Bewegung, und Staatspräsident Sergio Matarella. Di Maio ließ sich in seiner Zeit als Vizepremier und Wirtschaftsminister ständig von Salvini vorführen. Dieses Mal ist es aber umgekehrt. Er erklärt, dass seine Fünf Sterne eine Koalition mit den Sozialdemokraten schließen werden. Salvini, der nun aus der Regierung scheidet, prophezeit, dass die Koalition nicht lange halten werde und Neuwahlen unvermeidbar seien. Doch für die ehemalige SZ-Korrespondentin in Rom, Andrea Bachstein, liegt der Fall nicht so eindeutig. Die Fünf Sterne eine mit den Sozialdemokraten viel mehr als mit Salvinis Lega.
Weitere Themen: Widerstand gegen Johnson, Altmaiers Mittelstandsstrategie.
Redaktion, Moderation: Jean-Marie Magro
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Carolin Lenk
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
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