Ein Mann reist allein nach Istanbul – nicht, um die Stadt zu erkunden, sondern um sich von ihr finden zu lassen. Was als spontaner Abstecher nach einem Segeltörn mit Freunden beginnt, wird zu einer stillen Pilgerreise durch das Mosaik seiner Erinnerungen. Inmitten der pulsierenden Metropole zwischen zwei Kontinenten tastet er sich durch Verletzungen, Verluste und wiedergefundene Lebensfäden. Istanbul wird zum Spiegel innerer Landschaften: Vom leisen Staunen über Kinderspielplätze bis zum Beben alter Bruchkanten, vom Blick in eine Tasse türkischen Kaffees bis zu einem Moment zwischen Leben und Tod. Matthias Joos erzählt poetisch, verdichtet, tastend – und zeichnet dabei ein leuchtendes Porträt eines Menschen, der sich seiner eigenen Zerbrechlichkeit stellt und darin eine neue Würde findet.
