Der Kalk rieselt, der Mensch wird senil und vergesslich, die Arterie verkalkt oder dem Körper mangelt es an Kalk, im Wasserkocher setzt sich der Kalk ab, die Badezimmerfliesen zeigen unschöne Kalkränder, den Kalkablagerungen rückt man mit Essig solange zu Leibe, bis der Wasserhahn kalkfrei ist, das Gesicht wird kalkweiß oder kreidebleich.
Was auf den ersten Blick wenig ansehnlich daherkommt, ist ein unscheinbares Produkt, das jedoch der Kalkindustrie Millionengeschäfte beschert. Und von allerfeinstem Kalk hat das kleine hessische Dörfchen Schupbach tatsächlich mehr als genug. Idyllisch im Kerkerbachtal gelegen, soll der Ort nun aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und das weiße Gold gehoben werden, allein 35 Millionen Tonnen aus Hengens Kuppe.
Damit ist der Diskurs unausweichlich ...