Im kontrastreichen Spiel der Gegensätze, ob Patriarch oder Kauz, ob gewitzt oder naiv, wohlwollend oder geizig, waghalsig oder schüchtern, klug oder dumm, amüsieren uns die Hauptfiguren gleichermaßen wie sie uns zum Nachdenken anregen und wir werden Zeuge ihrer mehr oder weniger rationalen wie schicksalshaften Auseinandersetzung mit deren Lebensaufgaben.
Da wäre "Bruder Lustig", verabschiedeter Soldat, der sich, ob seiner Gutmütigkeit, bald mit dem heiligen Petrus anfreundet, sich weder einschüchtern noch verbiegen lässt und wir uns bis zum Schluss fragen: Nutzt er clever den Moment oder hat er einfach nur Glück? "Von einem der auszog das Fürchten zu lernen" erzählt von Hans, der das Gruseln zu Beruf und Berufung machen will, aus Versehen erfolgreich wird und am Ende doch die Frauen Abhilfe leisten müssen.
"Das kluge Gretel", ob hessisch oder Versachlichung einer Frau, DAS Gretel, schafft es Genuss und List zu vereinen, zum Übel zweier Männer, die nicht einmal erahnen, wie gewitzt Gretels Verstand ist. "Die kluge Else" ist die tragisch-komische Geschichte einer jungen Frau, die keinen kritischen Vergleichsmoment für ihren Intellekt hat und sich deshalb für ausgesprochen klug hält. Diese missliche Selbstüberschätzung führt zu einer Identitätskrise, für welche ihr Mann wenig Achtung übrig hat. Im Vorwort der Brief Wilhelm Grimms an die Freundin Bettina.