Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Johann Wolfgang Goethe geboren und verstarb am 22. März 1832 in Weimar. Zusammen mit Schiller, Herder und Wieland wird durch dieses Quartett die Weimarer Klassik verkörpert. Goethe selbst gilt als Wegbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein "Faust" gilt als das wichtigste Werk der deutschsprachigen Literatur. Während des Siebenjährigen Krieges war ein französischer Offizier in Goethes Elternhaus einquartiert, von welchem er mit den französischen Dramen in Berührung kam. Ebenfalls trug eine französisches Reisetheater zu dieser Berührung bei. Während seines Studiums in Straßburg und Leipzig wurde Goethe von seinem Vater mit 100 Gulden monatlich versorgt, was doppelt so viel war wie ein Student an der exklusivsten Universität in der damaligen Zeit benötigte. Johann fing schnell damit an, sein Pflichtstudium zu vernachlässigen und besuchte Lyrik-Vorlesungen von Christian Fürchtegott Gellert. Aufgrund eines Blutsturzes kehrte er ohne Abschluss in sein Elternhaus zurück. 1770 setzte er sein Studium in Straßburg fort, welches im Westfälischen Frieden dem französischen Königreich zugesprochen worden war. 1771 reichte er seine Dissertation mit dem Thema "Verhältnis zwischen Kirche und Staat" ein, was dazu führte, dass er von den Theologen als "wahnsinniger Religionsverächter" betitelt wurde. Ihm wurde nahegelegt, seine Dissertation wieder zurückzuziehen. Zurück in Frankfurt betrieb Goethe eine kleine Anwaltskanzlei, an welcher er immer stärker das Interesse verlor, bis er auf Wunsch seines Vaters 1772 eine Stelle als Praktikant beim Reichskammergericht in Wetzlar annahm. Das Zitat eines damaligen Arbeitskollegen lautet folgendermaßen: "Er besitzt, was man Genie nennt, und eine ganz außerordentliche Einbildungskraft. Er ist in seinen Affekten heftig. Er hat eine edle Denkungsart. Er ist bizarr und hat in seinem Betragen, seinem Äußerlichen verschiedenes, das ihn unangenehm machen könnte. Aber bei Kindern und Frauenzimmern und vielen andern ist er doch wohl angeschrieben. - Er tut, was ihm gefällt, ohne sich darum zu kümmern, ob es anderen gefällt, ob es Mode ist, ob es die Lebensart erlaubt. Aller Zwang ist ihm verhasst". Mit 26 Jahren wurde Goethe an den Hof von Weimar eingeladen, wo er bis zu seinem Lebensende seinen ersten Wohnsitz hatte. Er bekleidete verschiedene politische und administrative Ämter und leitete 25 Jahre das Hoftheater. 1776 wurde er Mitglied des Geheimen Consiliums, eines dreiköpfigen Beraterteams des Herzogs. 1782 - mit knapp 33 Jahren - war Goethe auf dem Gipfel seines Erfolgs. Er war nach dem Herzog der einflussreichste und mächtigste Mann in Weimar. Nach einer persönlichen Krise Mitte der 80er und einer anschließenden Reise nach Italien mit Aufenthalten in Siena, Florenz, Parma und Mailand blühte er vollends auf. Er trennte fortan die politischen Tätigkeiten von den dichterischen. Am 18 Juni 1788 kehrte er nach Weimar zurück und lernte unmittelbar danach die 23jährige Putzmacherin Christiane Vulpius kennen und lieben. Die Weimarer Gesellschaft empfand seine Lebensgefährtin als spaßsüchtig und ordinär, aber Goethe interessierte das nicht. Er liebte ihre Lebensfröhlichkeit und hielt an der Beziehung bis zu Christianes Lebensende fest. Nach ihrem Tod lebte er nur noch für die Arbeit, wobei er den zweiten Teil von Faust zu großen Teilen nicht mehr selber schrieb, sondern seine Worte diktierte. Am 22 März 1832 verstarb Goethe, angeblich an einem Herzinfarkt und wurde in der Weimarer Fürstengruft beigesetzt. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Johann Wolfgang von Goethe gelebten Ausdruck.