"Käthe Lachmann - ihr Name ist Programm. Und was das bedeutet, zeigt die quirlige Wahlhamburgerin in ihrem furiosen Spaßmarathon "Ein zweigleisiges Pferd". Dabei geht es um alles, was die moderne Frau im 21. Jahrhundert so umtreibt: Politik, Gesellschaft und hintersinnige Albernheiten. Natürlich geht es auch um das Dasein als Single und die Frage, ob die Bezeichnung "glücklicher Single" ein Widerspruch in sich ist, eben ein postmodernes Paradoxon. Und wie Käthe Lachmann ihr Leben gestalten würde, wäre sie für zwei Wochen ein Mann, oder wie man als Mann beim Wildpinkeln architektonisches Interesse an Gebäuden vortäuscht. Dabei bricht Käthe Lachmann auch eine Lanze für die Männer. Sowohl für die evolutionsbedingt besonders attraktiven "Verschwitzten und Erschöpften", die sich besondere Mühe geben, für Frauen ein Schnitzel zu jagen, als auch für die Liebhaber, die Frauen ungewollte Zeit schenken, ihre Spülmaschine auszuräumen, weil sie zugesagte Verabredungen einfach platzen lassen. In blitzschnellen Szenen- und Rollenwechseln bekommt Ulla Schmidt ihr Fett weg, werden Astro-Shows begnadet und originell imitiert, oder Bert Brecht in einem geistreich geradeaus gesungenen Oeuvre gehuldigt. Dann gibt es auch Lieder, bei denen sie so eigentümliche Instrumente einsetzt wie eine Nasengitarre. Und immer wieder wilde Improvisationen mit dem Publikum. Das ist ansteckende Albernheit und absurde Situationskomik für alle Lebenslagen. Eben Lachmann wieder!!! "