Ein Don Juan ist ein Frauenheld. Und da die Liebe zu Unordnung in männlichen Gehirnen führt, steckt er ständig in Schwierigkeiten mit den Väter, Brüdern oder Bräutigamen seiner Geliebten. Eine Zeitlang ist das unterhaltsam, wird aber doch schnell lästig. Darum wird die Klarheit der Geometrie für Max Frischs Don Juan zum Fluchtpunkt aus geschlechtlichen und gesellschaftlichen Begehrlichkeiten. Und die überlieferte, verlangte, erwartete Höllenfahrt des Tunichtgut wird zur Theaterinszenierung.
Am 5. Mai 1953 wurde im Zürcher Schauspielhaus die Komödie «Don Juan oder die Liebe zur Geometrie» von Max Frisch uraufgeführt. Das Echo war nicht begeistert. 1964 folgte die zweite, revidierte Fassung - diese Version fand bei Publikum und Presse grossen Anklang. Schweizer Radio SRF zeichnete eine Aufführung im Rahmen der Zürcher Festwochen 1964 auf. «Don Juan» wurde zu einem der meistgespielten Theaterstücke Frischs und für den jungen Schauspieler Helmuth Lohner ein Meilenstein seiner äusserst erfolgreichen Karriere.
Eine Besonderheit der Aufzeichnung: Max Frisch selbst führt durch die Aufführung seiner Komödie.