Ist die Welt eigentlich noch zu retten? Ja - mit Fiktion. In ihrem ersten Buch zeigt die für ihre Kurzgeschichten mehrfach preisgekrönte Autorin Joey Juschka auf, wie's geht: vor allem mit Humor. Und die Realität einfach nur ein bisschen verschieben - hin zu einer Welt, die es so noch nicht gibt, aber verdammt noch mal geben sollte!Denn so kann es nicht weitergehen: Die Straßen der Städte stinken nach Urin, für einen Toilettenbesuch muss man 50 Cent hinblättern, Tampons wechseln kann man auch nirgends so richtig, und sowieso: als Frau allein unterwegs zu sein ist gefährlich. Die Klimakrise ist auch noch nicht gelöst, kaum einer zeigt Zivilcourage ... Das nervt, sagt Joey Juschka, schreibt und verbessert die Welt.
Und dann gibt es sie, die Gesetze, die es wirklich mal bräuchte für eine bessere Welt, in literarischer Form zumindest: eine Welt ohne Drei-Sitze-in-der-U-Bahn-Beleger, eine Welt ohne zu Hause unbezahlt putzende Frauen, eine Welt ohne Lohngefälle zwischen er-sie, dafür mit offen polyamoren Beziehungen mit nur minimal Eifersucht - und noch viel, viel mehr.
Satirisch-ernste Erzählungen vom Alltag, wie er wäre, wäre alles ganz anders. Geschichten, die von Alternativen erzählen, nicht immer ganz ernstgemeint - aber dann wiederum: eigentlich doch!
"Und wenn es großartig ist, dann zeigt ein solcher Text wie nebenbei ein Stück von dieser Welt, das uns im Lachen zum Nachdenken anregt, dann erschüttert das Lachen Gewissheiten, trifft uns eine Wahrheit, so wie in diesem Siegertext." Jury-Mitglied Norla Lachmann bei der Preisverleihung "Bester Humor", Wortrandale 2019.