In einem österreichischen Militärinternat ertappen Kadett Törleß und zwei seiner Mitschüler den Außenseiter Basini beim Stehlen. Ein willkommener Vorwand, um den stillen Jungen zu erniedrigen, zu erpressen und fortwährend zu quälen. Obwohl Törleß die sadistischen Methoden der anderen anwidern, entdeckt auch er einen Reiz in der Unterwerfung des Schwächeren. Voller Feingefühl präsentiert Gerd Wameling Musils tiefgehendes Psychogramm eines Heranwachsenden, der der verheerenden Macht des Kollektivs über den Einzelnen verfällt – einer Macht, die wenige Jahrzehnte nach Erscheinen des Romans schrecklicher zu Tage treten sollte als je zuvor.