Irgendwann hat das glückliche, behütete Leben ein Ende. Dann musst du Lichtschwertduelle ausfechten gegen jene, die sagen, du müsstest so sein wie alle anderen. Du müsstest das fühlen und denken und tun, was alle fühlen und denken und tun. In seinen kurzen Texten kämpft Matti Seydel gegen Doktrin, die Tristesse der Welt und gegen mindestens sieben eigene Dämonen. Auf der Bühne wird er zum psychopathischen Phantasten, zum romantischen Nerd, zum zornigen Slam-Poet. Ihm sind die Sympathien des Publikums egal und ohne Rücksicht auf Verluste performt er seine bissigen Texte ohne Wohlfühlwortwahl und ohne Happy End.