Die namenlose Stadt (englisch The Nameless City) ist der Titel einer phantastischen Horrorgeschichte des amerikanischen Schriftstellers H. P. Lovecraft, die im Januar 1921 geschrieben und im November desselben Jahres im Amateurmagazin Wolverine gedruckt wurde. Im November 1938 erschien sie im Pulp-Magazin Weird Tales und wurde 1939 in die Sammlung The Outsider and Others des Verlags Arkham House aufgenommen. Eine deutsche Übersetzung von Charlotte Gräfin von Klinckowstroem erschien 1973 im gleichnamigen Sammelband der Buchreihe Bibliothek des Hauses Usher.
Die von Lovecraft selbst sehr geschätzte, von vielen Magazinen später allerdings abgelehnte Erzählung lässt den Einfluss Lord Dunsanys erkennen, der an einer Stelle zitiert wird, und stellt den Verfasser des Necronomicons vor, den "wahnsinnigen Araber" Abdul Alhazred. Sie führt den Leser ins Innere der arabischen Wüste, in der sich die Ruinen einer alten Stadt befinden, die von reptilienartigen Kreaturen erbaut wurde. Mit der Beschreibung von Wandmalereien, Fresken und Reliefs einer scheinbar untergegangenen Zivilisation nimmt sie Elemente seines Kurzromans Berge des Wahnsinns vorweg.