Der Roman erzählt vom Schicksal der Moselwinzer in den 20er Jahren, die unter den Kriegsfolgen und einer rigiden Steuerpolitik zu leiden haben. Missernten, billige Importweine, Inflation und hohe Steuern treiben die Weinbauern in den finanziellen Ruin. Ihre Ausweglosigkeit und materielle Not schlagen schließlich um in sozialen Protest. Zeitgeschichtlicher Hintergrund der Romanhandlung sind die sozialen Konflikte der Weimarer Republik, die Besetzung des Rheinlandes, die Separatistenbewegung und das Scheitern der "Rheinischen Republik". Clara Viebig ist eine blendende Erzählerin, die die Erzähltradition des Gesellschaftsromans der großen Romanciers aus dem 19. Jahrhundert im zwanzigsten weitergeführt hat. Literaturgeschichtlich knüpft sie an Theodor Fontane, Friedrich Spielhagen und Wilhelm Raabe an. Im Mittelpunkt ihrer sozialkritischen Werke stehen oft bemerkenswerte Frauengestalten, die auch gegen gesellschaftliche Konventionen ihr Recht auf Selbstverwirklichung behaupten. Clara Viebig wurde am 17.7.1860 in Trier geboren und starb am 31.7.1952 in Berlin. Seit 1897, als mit den Novellen "Kinder der Eifel" und dem Roman "Rheinlandstöchter" ihre ersten Bücher erschienen, hat Clara Viebig die Aufmerksamkeit eines breiten Lesepublikums geweckt und mit immer neuen Werken über Jahrzente erhalten. Viele ihrer Romane und Erzählungen spielen im Rheinland und in der Eifel.