Ein Mann eröffnet am späten Mittwochabend in der hessischen Kleinstadt Hanau das Feuer. Die Tatorte sind zwei Shisha-Bars und ein Kiosk. Dabei ermordet er neun Menschen. Viele von ihnen, heißt es aus Sicherheitskreisen, hatten einen Migrationshintergrund.
Der mutmaßliche Täter soll ein 43-jähriger Deutscher mit Waffenschein gewesen sein. Er wurde zusammen mit seiner Mutter tot in deren Reihenendhaus aufgefunden. Laut Generalbundesanwalt hatte er eine "zutiefst rassistische Gesinnung".
Nach derzeitigem Wissensstand wies er keine Verbindung zu rechten Terrornetzwerken auf, sondern handelte als Einzeltäter. Doch die Stimmung in der rechten Szene, beschreibt der Investigativjournalist Georg Mascolo, ist am kochen. Währenddessen trauert die muslimische Gemeinde um die Opfer. Muslime in Deutschland erhoffen sich mehr als nur Worte, sagt Dunja Ramadan.
Redaktion, Moderation: Jean-Marie Magro
Produktion: Valérie Nowak und Julia Ongyerth
Zusätzliches Audio-Material über Reuters.