Meine Stechkarte habe ich abgegeben. Der Pütt hat mich ausgespuckt. Ob ich den Pütt jemals ausspucken kann, weiß ich noch nicht. Schließlich hat er fünfundzwanzig Jahre meines Lebens von mir gefordert. Der Kumpel Herbert Berger erzählt aufrichtig und überzeugend seine Lebensgeschichte und gleichzeitig ein Stück Zeit- und Sozialgeschichte. Er schildert seine Kindheit in Schlesien, die erste Liebe, seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und seine Jahre als Bergarbeiter im Ruhrgebiet. Eindringlich und aufschlussreich erlebt der Leser dabei Bergers erste Schicht, die Gefahren unter Tage, den Zusammenhalt der Kumpel und die Kohlenkrise. Es ist eine Geschichte, die Eindruck macht.
Herbert Berger wurde 1919 in Freiburg/Schlesien geboren. Nach der Volksschule und dem Arbeits- und Militärdienst war er von 1945 bis 1950 in Ostdeutschland Eisenkaufmann, Ziegeleiarbeiter und Abteilungsleiter. Von 1951 bis 1975 lebte er als Bergmann in Ahlen und später in Warendorf-Hoetmar. Berger schrieb und veröffentliche ein Reihe von Büchern, in denen er mehrheitlich Erfahrungen und Beobachtungen aus seinem eigenen Leben schilderte. Für seine Werke erhielt er diverse Auszeichnungen, darunter den Preis des Hörspiel- und Erzählerwettbewerbs des ostdeutschen Kulturrates Bonn und des nordrheinwestfälischen Ministers für Arbeit 1973, 1974 und 1975. Berger starb 1992 in Warendorf.