Irina Teodorescus wunderbar turbulente Familiensaga durchquert rasant ein ganzes Jahrhundert. In einer funkensprühenden bildhaften Sprache entrollt sie ein Kaleidoskop aus allem, was das Leben an Absurditäten und Poesie zu bieten hat. Und ihre Figuren stürzen sich voller Lust hinein: in die Illusionen, die Begierde, aber auch in den berühmten Pflaumenlikör, den religiösen Wahn. Verrat, Mißgunst, Intrigen wechseln ab mit Hoffnung und Zärtlichkeit. Die Weltgeschichte wird kurz gestreift, die Kriege fordern Opfer, der Kommunismus kommt und geht, Juden, Zigeuner, Unfreiheit, Armut, Reichtum - und immer wieder die Liebe!
Wie alles angefangen hat? Mit List und Tücke wollte sich der Urahn der Marinescus bereichern und so liegt seit seiner Untat auf der ganzen Sippe der böse Fluch des schnauzbärtigen Banditen! In jeder Generation trifft es den Erstgeborenen und die Frauen versuchen, ihre Männer und Söhne zu retten: Was lassen sich Maria die Häßliche, Maria die Versaute, Ana die schöne Hexe und Margot die Schlange nicht alles einfallen!
Ein rauschhafter Reigen, in dem Komik und Tragik dicht beieinander liegen, gerade noch lacht man, lauscht ungläubig, wird zutiefst berührt, bleibt atemlos zurück.