Am 3. Juni 2019 tritt Andrea Nahles als SPD-Vorsitzende zurück und stürzt ihre Partei damit in einen Nachfolgeprozess, wie sie ihn noch nie erlebt hat. Zum ersten Mal soll die Basis darüber entscheiden, wer die Partei führen soll. Außerdem werden, auch das eine Premiere, Doppelkandidaturen zugelassen.
Die Schwergewichte der Partei erkennen darin aber weniger eine Chance als politischen Selbstmord. Schwesig, Klingbeil, Giffey… Eine SPD-Führungsperson nach der anderen erklärt, dass sie für eine Kandidatur nicht zur Verfügung steht.
Erst als es danach aussieht, dass nur Außenseiter antreten könnten, meldet sich einer zurück, der eigentlich auch schon abgesagt hatte: Olaf Scholz erklärt, dass er doch kandidieren werde. Er ist damit der prominenteste Bewerber, der für die große Koalition steht. Zusammen mit seiner Partnerin Klara Geywitz trifft er an diesem Mittwoch in Saarbrücken zum ersten Mal auf seine Kontrahenten. Scholz und Geywitz sind zwar Favoriten, aber das Rennen ist ziemlich offen, verspricht Mike Szymanski. Der SZ-Hauptstadtkorrespondent will jedenfalls keine Wette eingehen, wer am Ende den SPD-Vorsitz übernimmt.
Weitere Themen: Glyphosat-Verbot bis 2023, Auslieferungsgesetz in Hongkong zurückgezogen.
Redaktion, Moderation: Jean-Marie Magro
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Carlo Sarsky
Zusätzliches Audiomaterial über dpa, Youtube-Kanäle von janboehm, Lars Klingbeil und UK Parliament.