"Band 16 der "Gerd Köster liest Pater Brown"- Reihe:
"(...) ,Kein Mensch taugt in Wirklichkeit etwas, bis er weiß, wie schlecht er ist oder sein könnte, bis er ganz und gar einsieht, wieviel Recht er hat, in dieser abstrakten und hochmütigen Weise über Verbrecher zu reden, als wären das Affen in einem zehntausend Meilen entfernten Urwald (...)' "
Der Amerikaner Chace ist entsetzt: Wenige Augenblicke zuvor hatte er Pater Brown noch als einen der größten Kriminologen seiner Zeit gelobt. Nun hatte er sich gewagt, nach den Methoden des Paters zu fragen, die für viele - und so auch ihn - ein Geheimnis sind.
Die Antwort des Paters hätte er sich wohl kaum erträumen können: Brown habe sämtliche Morde, zu deren Aufklärung er beigetragen habe, selbst begangen.
Wen die "Pater Brown" - Geschichten und allem voran die für die klassische Detektivliteratur so atypische Figur des Pater Browns faszinieren, dem darf diese Doppelfolge nicht entgehen!
In einem für Chestertons Detektivgeschichten um Brown sehr ungewöhnlichen Ausmaß steht nämlich der Pater selbst mitten im Fokus der Erzählung. Wir erfahren über sein Verständnis der menschlichen Natur und seine religiöse Praxis im Umgang mit Sünden und Sündern.
Diese Lebensphilosophie des Paters muss - wie die gesamte Reihe - nicht religiös gelesen (oder auch gehört) werden. Browns Umgang mit und seine Gedanken über "den Verbrecher" sind so aktuell wie schon zu Chestertons Zeiten und werden es wohl auch immer bleiben."