Bei der koordinierten Terrorserie islamistischer Terroristen auf das Bataclan, das Stade de France und mehrere Bars wurden im November 2015 insgesamt 130 Menschen getötet und fast 700 Personen verletzt. Über sechseinhalb Jahre später endet in Paris heute der Prozess gegen 14 mutmaßliche Mittäter. Im Nachrichtenpodcast erklärt Frankreich-Korrespondentin Annika Joeres, wie die Taten und der lange Prozess das Land verändert haben. Und warum der Prozess so besonders war, weil die Opfer, nicht die Täter, im Mittelpunkt des Verfahrens standen.
In einer gemeinsamen Recherche haben mehrere Medien eine perfide Strategie griechischer Grenzschützer aufgedeckt: Diese sollen Flüchtende die Wahl gelassen haben, sie entweder bei illegalen Pushbacks zu unterstützen oder wegen angeblichen Menschenschmuggels jahrelang ins Gefängnis zu müssen. Ein Syrer berichtet etwa, er habe unter Zwang Kinder und Frauen in Schlauchbooten über den Grenzfluss Evros zurück in die Türkei gebracht. Franziska Grillmeier, Reporterin mit dem Schwerpunkt Migration in Griechenland, erklärt, warum Pushbacks zwar lange bekannt sind, aber nicht konsequent verhindert werden und warum es überhaupt besonders ist, dass über Pushbacks wie diesen berichtet werden kann.
Und sonst so? Lange Sommer mit Jan Ullrich.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Alma Dewerny, Christina Felschen
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Links zur Folge:
Bataclan-Anschlag: Die Überlebenden von Paris
Attentate von Paris: Was, wann, wo – Rekonstruktion der Terrorangriffe
EU-Außengrenze: Griechische Polizei soll laut Bericht Flüchtlinge für Pushbacks nutzen
Europäische Migrationspolitik: Das Jahr, in dem Pushbacks normal wurden
Griechisch-türkische Grenze: Am Fluss der Schande
Twitter: Profil von Franziska Grillmeier
Spiegel-Abo-Recherche: Griechische Polizei setzt Flüchtlinge gegen Flüchtlinge ein
ARD-Mediathek: Being Jan Ullrich