Ein Held tritt ab
In seinem dreiundfünfzigsten Lebensjahr fühlt Casanova das Heimweh nach seiner Vaterstadt Venedig, aus der er verbannt worden war, so heftig anwachsen, daß er sich auf die Heimreise begibt. Während eines kurzen Zwischenaufenthaltes verfällt er dem Zauber einer jungen Frau und gelangt in den Genuß einer Liebesnacht. Doch was er in ihrem Blick liest, ist nicht: Dieb – Wüstling – Schurke, sondern das Wort, das ihm das furchtbarste ist, da es sein endgültiges Urteil fällt: Alter Mann.
Gert Westphal leiht dem alternden Casanova, der erkennen muss, dass er immer mehr zur
Parodie seiner eigenen Legende wird, in dieser ungekürzten Lesung seine Stimme.