Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 in Ober Salzbrunn in Schlesien geboren und verstarb am 6. Juni 1946 in Agnetendorf/Agnieszków in Schlesien. Er war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus. Im Jahr 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Gerhart besuchte die Dorfschule und die Realschule in Breslau, deren Aufnahmeprüfung er nur mit Ach und Krach bestanden hatte. Das neue Leben in der größeren Stadt und die preußisch geprägte Schuldisziplin bedurften einer gewissen Eingewöhnungszeit. Zunächst wohnte er mit seinem Bruder Carl in einer heruntergekommenen Schülerpension und anschließend kamen sie bei einem Pastor unter. 1878 verließ Gerhart die Realschule, um eine Lehre auf dem Gutshof seines Onkels in der Landwirtschaft zu beginnen, die er nach 1,5 Jahren abbrach. Anschließend scheiterte er mit dem Versuch, das "Einjährigen-Examen" zu machen. Im Jahre 1880 schaffte er es, sich in der Bildhauerklasse der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau einzuschreiben. Dort wurde er wegen "schlechten Betragens und unzureichenden Fleißes" zeitweilig suspendiert. Er verließ diese Institution und schrieb sich zum Wintersemester 1882/83 an der Universität Jena für ein Studium der Philosophie und der Literaturgeschichte ein, dass er abbrach. Dann beschloss er in Rom Bildhauer zu werden, aber ohne Erfolg, um anschließend ein Zeichenstudium in Dresden zu beginnen, dass er ebenfalls abbrach. Anschließend studierte er Geschichte in Berlin, aber widmete sich mehr dem Theater als seinem Studium zu. Um 1900 bekam er seine ersten offiziellen Preise. Er erhielt dreimal den Grillparzer-Preis und ihm wurde die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig und des Worcester College der University of Oxford verliehen. Der Sprecher Friedrich Frieden verschafft mit seinem außergewöhnlichen Sprach-, Rhythmik-, Tempo-, und Authentizitätsstil der Literatur von Gerhart Hauptmann gelebten Ausdruck.